Ede und Unku - die wahre Geschichte

Das Schicksal einer Sinti-Familie
von der Weimarer Republik bis heute


PROGRAMM am 07. April 2018
16.00 Uhr Lesung
Ede und Unku - die wahre Geschichte mit Janko Lauenberger und Juliane von Wedemeyer

17.00 Uhr Film
Was mit Unku geschah D. 35 min, R. Jana Müller
„Unku“ war ein reales Mädchen, das die jüdische Schriftstellerin Grete Weiskopf alias Alex Wedding zu ihrem Roman „Ede und Unku“ inspirierte. Unku hieß eigentlich Erna Lauenburger und war eine Sintessa - weshalb ihr Leben wie das ihrer Familienmitglieder beispielhaft das Schicksal der Sinti und Roma zur NS-Zeit zeigt.

zwischen durch Musik
Sinti Swing Oldenburg feat. Janko Lauenberger

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Sinti laden ein

SINTI LADEN EIN

am 9.Dez. 2017 von 13 –18 Uhr

im MAROKHER, Münnichstr. 37, 26135 Oldenburg

mit Flavie Cardona, Flamencotänzerin- und Dozentin
und Jorge Marx Gómez, Flamencogitarrist- und Sänger
Flamencodarbietungen ca. gegen 15:40h und 16:10h.
und Sinti Swing Oldenburg, für Essen und Trinken ist gesorgt

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Erinnerungsgang 2017

10.11.2017 | 15:00 Uhr Erinnerungsgang | Start im Innenhof der Landesbibliothek am Pferdemarkt

Erinnerungsgang 2017


Mit dem Erinnerungsgang wird jedes Jahr der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Oldenburgs gedacht, die durch die Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Anlass ist der Jahrestag der Pogromnacht, in deren Folge jüdische Männer unter den Augen der Oldenburger Bevölkerung von der Polizeikaserne zum Gerichtsgefängnis getrieben wurden.
Während des Ganges werden in diesem Jahr kleine Holzwürfel durch die IGS Kreyenbrück verteilt. Unser dringender Wunsch, Erinnerung festzuhalten, wird dadurch greifbar und bleibt nicht auf wenige Augenblicke begrenzt. Die Würfel sind daher „Denkmäler im Hosentaschenformat“, die im Alltag an das Unbegreifliche erinnern und dem Vergessen vorbeugen helfen.
Als Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur und im Hinblick auf die politische Situation in der Welt nimmt das Erinnern an die Gräuel der nationalsozialistischen Diktatur einen besonders hohen Stellenwert ein. Daher hat die IGS Kreyenbrück für den Erinnerungsgang den Leitgedanken „Erinnerung festhalten“ gewählt.

(Text IGS Kreyenbrück) http://www.erinnerungsgang.de/aktuell/

Einladung zum „Tag der offenen Tür“ im Kulturzentrum RomnoKher

in der Stedinger Straße 45a, 26135 Oldenburg, am 12. November ab 13.00 Uhr

Liebe Leser*innen

der Verein für Sinti und Roma in Oldenburg e.V. ist in den letzten Monaten sehr beschäftigt gewesen: wir haben in Osternburg eine Fabriketage von ca 200 qm renoviert und eingerichtet. Zum Tag der Offenen Tür laden wir Sie herzlich ein unser Kulturzentrum Anna-Schwarz-Romnokher zu besuchen.
(ab ca 15.30 stellen wir unseren kreativen Bereich vor und zeigen einfachen Siebdruck, Stempel und Schablonendruck)

Dieses Jahr veranstaltet die Stadt Oldenburg die Reihe „Polen Begegnungen“ mit vielen Veranstaltungen. Hierzu wollen wir einen Beitrag hinzufügen: die Geschichte der RomaDichterin Papusza. Ihre Wiederentdeckung in Polen rief das Leiden der polnischen Roma im Faschismus aus dem kollektiven Gedächnis in Erinnerung.

Es sind zu Gast:
Phenjoripe Anna Debicka, Katjusha Kozubek & Oliwia Nowaczyk (Germany/Poland)
Barono Schwarz Ensemble „Sinti Swing Oldenburg“

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Film Uppbrott und Katitzis Kommentar

Wenn ihr den perfekt restaurierten Film von 1948 seht und vorher den Text aus dem 13. Buch Katarina Taikons mit dem gleichnamigen Titel: "UPPBROTT" vergleicht, bekommt ihr eine Ahnung, was die Bücher für Kinder und Jugendliche ausmachten.

(Arne ist der Regisseur Arne Sucksdorff)

S.27-29 „Wie eine Blume!“ Arne zeigte, wie er sich die Tanzbewegungen vorstellte, streckte die Arme nach oben und ließ sie sich langsam ausbreiten in dem Versuch, die Bewegungen eines sich öffnenden Blütenblattes nachzuahmen, während er sich gleichzeitig ungeschickt im Kreise drehte. Mit der Pfeife im Mund und dem Manuskript in der Hand glich er am allerwenigsten einer taufrischen, knospenden Rose, die sich in der Sonne voll entfaltet. Die Choreografin, würdevoll wie eine Königin, konnte sich das Lachen verkneifen. Aber nur mit Mühe.
„Mädchen“, sagte Arne. „Dies ist Birgit Cullberg. Sie soll euch Romatänze tanzen lehren.“
„Du bist nicht klug, du. Sie ist doch keine Roma. Sie ist ja eine Gadsche (gaji). Sie kann uns doch nicht unsere Tänze lehren“, rief Katitzi aus. Rosa war auch verwundert, aber sie sagte nichts.
Birgit Cullberg sah selber skeptisch aus.
„Niemand hat bisher einen solchen Film gesehen wie den, den wir machen. Der wird perfekt werden, glaubt mir. Birgit ist eine Toppkraft. Sie wird Wunder bewirken. Glaubt mir.“
Arne schaute sie treuherzig an.
 „Oj, oj. So was habe ich schon mal gehört“, brummelte Katitzi.
 „Das Mädchen hat recht. Ich bin keine Romnja und auch keine Expertin für Romatänze. Aber wir können das Beste aus der Situation machen.“
Birgit setzte das Grammofon in Gang, und ein ungarischer Csardas erfüllte den Raum mit Musik.
 „Fang an, Katitzi.“
Und Katitzi tanzte einen ‚romano kelimos’, einen Romatanz. Arne räusperte sich.
 „Naja, das ist nicht so ganz das, was ich mir gedacht habe. Du verstehst, ich arbeite mit einer Blume, parallel zu Katitzis Tanz. Die sollen gleichzeitig ausschlagen…“
„Jaaah, ich glaube, ich verstehe. Arne, lässt du mich bitte das Manuskript sehen?“
Zur Überraschung von Katitzi und Rosa schien Birgit zu verstehen, worüber Arne sprach.
„Tja, das Manuskript ist noch nicht ganz fertig.“ Arne wand sich. „Ich glaube, wir sollten improvisieren, wenn wir es mit einem Naturvolk zu tun haben…Aber du kannst die Blume sehen…“
„ Er spinnt“, flüsterte Katitzi.
„Er ist Künstler. Du weißt…“
„…dass die spinnen, ja.“

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