Sinti und Roma in Oldenburg

OL verändern | OL erinnern

Sinti und Roma in Oldenburg

Mittwoch, 24. November, 19 Uhr Musikschule Oldenburg, Baumgartenstr. 12

Eine Veranstaltung vom Stadtmuseum Oldenburg

Wir vom Anna Schwarz Haus sind mit dem Stadtmuseum Oldenburg in Kontakt getreten, da auch dort die Geschichte der Sinti und Roma, wie sie selber zugestehen, "kaum im kollektiven Gedächtnis der Stadt verankert zu sein scheint".

Hier nun der Text von deren Internetseite:

Beim zwölften Termin von OL verändern | OL erinnern sind Christel Schwarz vom Maro Kher Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg sowie Patrick Schwarz vom Anna Schwarz Haus e.V. zu Gast. Alexander Duschek, wissenschaftlicher Volontär am Stadtmuseum, spricht mit ihnen über die öffentliche Wahrnehmung von Sinti und Roma in Oldenburg und deren Geschichte, die kaum im kollektiven Gedächtnis der Stadt verankert zu sein scheint. In ihren jeweiligen Heimatländern bilden sie historisch gewachsene Minderheiten. Sinti bezeichnet die in West- und Mitteleuropa beheimateten Angehörigen der Minderheit, Roma diejenigen ost- und südosteuropäischer Herkunft. Außerhalb des deutschen Sprachraums wird  Roma als Name für die gesamte Minderheit verwendet.

Von der Stigmatisierung und gesellschaftlichen Ächtung, bis hin zur systematischen Verfolgung, Deportation und Ermordung im Nationalsozialismus sind Sinti und Roma auch heute noch Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt. Dies zeigt nicht zuletzt der Brandanschlag auf das von Christel Schwarz geleitete Maro Kher-Haus im Jahr 2013.

Eine Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und gegenwärtigen Situation im alltäglichen Leben der Oldenburger Stadtgesellschaft ist demnach umso notwendiger. Als zentrale Ansprechpartner unterstützen Christel und Patrick Schwarz betroffene Sinti und Roma in ihren Anliegen und Problemen und engagieren sich seit vielen Jahren für die Präsenz und Gleichbehandlung im öffentlichen Leben der Stadt. Darüber hinaus pflegen und erhalten sie das Andenken an Anna Schwarz, der Namenspatin des Kulturhauses, und anderer Opfer der NS-Diktatur.

Im Gespräch berichten die beiden Gäste Wissenswertes aus ihrem Arbeitsalltag und von ihren täglichen Herausforderungen. Sie liefern Einblicke in eine Lebensrealität, die sowohl in der Geschichtsschreibung als auch im gegenwärtigen Selbstverständnis der Stadt viel zu lange Zeit vernachlässigt wurde.

Im Anschluss an das Gespräch lädt das Stadtmuseum das Publikum zur Diskussion ein.
Die Veranstaltung findet im Veranstaltungsraum der Musikschule Oldenburg,
Baumgartenstraße 12 statt.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich per Mail zur Veranstaltung an: museumsvermittlung(at)stadt-oldenburg.de