Die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit
Aus Niedersachsen nach Auschwitz
Ausstellung Stadtmuseum Oldenburg vom 20. Februar bis zum 19. März 2017
Di – So, 10 – 18 Uhr geöffnet. Montag geschlossen.
Eröffnungsveranstaltung
Am 20. Februar 2017 um 18.00 Uhr, Stadtmuseum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4 – 8, 26121 Oldenburg
Begrüßung Frau Bürgermeisterin Christine Wolff
Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V. und
Freundeskreis der Sinti und Roma in Oldenburg e.V., Christel Schwarz
Die Verfolgung der Sinti und Roma in Oldenburg.
Vortrag Dr. Hans Hesse
Einführung in die Ausstellung
Boris Erchenbrecher, Historiker
Musikalische Begleitung
Ensemble „Sinti-Swing Oldenburg“
Zusatzveranstaltungen siehe PDF
Die Ausstellung
Im März 2017 jährt sich die große Deportation der Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das „Zigeunerfamilienlager“ in Auschwitz-Birkenau. Die letzte Stufe ihrer Verfolgung durch das NS-Regime, der planmäßige Genozid, begann. Unter den über 13.000 deportierten Männern, Frauen und Kindern waren auch mindestens 700 Sinti aus Niedersachsen. Die Ausstellung nimmt den Jahrestag zum Anlass, um an das Schicksal der niedersächsischen Sinti unter dem NS-Regime zu erinnern.
Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Stufen und die Besonderheiten der Verfolgung der Sinti und Roma. Bereits 1938 und 1940 erfolgten planmäßig Verhaftungswellen, die für viele den Tod in Konzentrationslagern zur Folge hatten. Eingegangen wird auch auf die Problematik der Bestrafung der Täter und der Wiedergutmachung für die Opfer. Auch die Geschichte der „Zigeuner“ vor dem Nationalsozialismus wird anhand niedersächsischer Quellen dargestellt.
Gezeigt werden Dokumente, Schriftstücke und alte Fotografien, die von der Ausstellung erstmalig 2003 veröffentlicht wurden. Eine große Anzahl Zeitzeugen aus niedersächsischen Städten kommt auf den ausgestellten Tafeln zu Wort. DVD-Installationen zeigen Interviews mit Überlebenden und Arbeiten von Schülern.
Themen der Tafeln der Ausstellung
- Geschichte der „Zigeuner“ in Niedersachsen
- Leben und Arbeit in den zwanziger Jahren
- „Zigeunerforschung“ in der NS-Zeit
- „Erfassen“ und „Festsetzen“ als Voraussetzung der Deportation
- Zwangsumsiedlung in kommunale Sammellager
- Zwangssterilisationen an Sinti und Roma Juni 1938.
- „Aktion Arbeitsscheu Reich“
- Der polizeiliche Verfolgungsapparat
- Die Deportation in das besetzte Polen 1940
- Die Auschwitz-Deportation vom März 1943
- Leben und Sterben im „Zigeunerfamilienlager“ in Auschwitz-Birkenau
- Sinti-Kinder als Deportationsopfer
- Jugendliche Sinti in „Arbeitserziehungs- und Jugendschutzlagern“
- Die finanzielle Ausplünderung der Deportierten
- Spätere Deportationen nach Auschwitz
- Protest und Hilfe
- Überleben im Untergrund
- Vernichtung und Überleben durch Arbeit
- Das Inferno: Sinti und Roma in Bergen-Belsen
- Der Umgang mit den Tätern nach 1945
- In der Nachkriegszeit: Wiedergutmachung für die Opfer? ...und heute?
Anmeldungen
Schulklassen und Gruppen können sich für kostenlose Führungen durch einen Historiker anmelden.
Beratungsstelle für Sinti und Roma: 0511-79 60 61 oder 0157 - 74 50 33 27
oder 0157 - 74 50 33 27 - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kontaktadressen:
Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V. Schaumburgstr. 3 - 30419 Hannover Tel. 0511/79 60 61 - Fax 0511/79 10 70
Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg e.V. - Münichstraße 37, Tel. 0171- 777 00 78 - E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Förderverein internationales Fluchtmuseum e.V. Cloppenburger Straße 109, 26135 Oldenburg Mobil: 0157 - 74 50 33 27 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - www.fluchtmuseum.de
Die Ausstellung in Oldenburg wird gefördert von der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten
Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V. in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Universität Hannover
Veranstalter*in: Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg e.V. und Förderverein internationales Fluchtmuseum e.V.